Konzept

Diese Seite soll Hilfe und Anleitung für Autodidakten sein, die sich unabhängig von Bildungsinstituten organisieren möchten, die das Geld für eine konventionelle Ausbildung oder Weiterbildung nicht aufbringen können, QuereinsteigerInnen, UmsteigerInnen, etc.

GAF

Die Gruppe Autodidaktischer FotografInnen wurde 1983 von Fotografen als Alternative zu herkömmlichen Schulen oder Bildungsinstituten gegründet. Schwerpunkt dieser Form der Weiterbildung ist die Mitbestimmung über Dauer, Inhalt, Lehrkräfte, Organisation und Aufnahmebedingungen.

GAF bedeutet der Zusammenschluss von fotografie-interessierten Personen, welche mehr über ihre Passion lernen, dafür aber nicht den Weg über eine Schule (Kunstschule, etc.) oder Lehre wählen wollen/können. Diese Art des Lernens hat folgende Vorteile:

  • die Gruppe bestimmt selbst, was sie lernen will
  • die Dozenten werden selber themenspezifisch ausgesucht
  • Lernen durch praktische Arbeit
  • Einstieg für Jede/n möglich (Vorkenntnisse, Alter, Lernziele, etc. – alle!)
  • Lernen durch die Gruppendynamik
  • Grosse Eigeninitiative möglich/erwünscht
  • kostengünstiger als eine Schule
  • etc.

Da neue Klassen autonom entstehen, ist eine fortlaufende Nummerierung schwierig. Deshalb gilt folgender Schlüssel für neue GAF-Klassennamen:

GAF 05.12.BE

für eine Klasse die im Mai 2012 im Kanton Bern gegründet wurde.

Wie entsteht eine GAF
Früher hat immer die aktuelle Klasse den Infoabend organisiert um den Neuintressenten ihre Erfahrungen weiterzugeben. Seit die GAF auch Online vertreten ist und die Klassenbildung vermehrt über das Inserate schalten auf der gaf-portfolio.ch Seite und auch auf autodidakten.ch stattfindet, gibt es sehr viele individuelle Klassen und der Gedanke des Infoabends ist somit in Vergessenheit geraten.

Falls du nicht auf einen Infoabend verzichten möchtest, schalte doch ein Inserat auf gaf-portfolio.ch um Leute zu suchen die Interessiert wären um an einer Infoveranstaltung teilzunehmen, gleichzeitig kannst du im Inserat auch einen Aufruf an bestehende Klassen machen ob sich jemand oder mehrere zu Verfügung stellen würden die Infoveranstaltung zu Leiten.

Da die idee der GAF die autonom organisierte Klasse ist und gaf-portfolio.ch und autodidakten.ch nur da sind um dem ganzen ein bisschen Struktur zu geben und den Leuten beim gründen von Klassen zu helfen, wäre dieses Inserat ein erster Schritt um es selber in die Hand nehmen.

An einem Infoabend finden sich alle Interessierten ein, und der/die OrganisatorIn gibt Infos und Tipps zur Organisation einer neuen GAF weiter. Die Interessierten sind dann dazu angehalten, ihre Ideen und Wünsche auszutauschen und sich am Ende des Abends in Gruppen zusammen zu schliessen. Ab diesem Zeitpunkt ist jede GAF autonom, d.h. sie bestimmt selber, was sie in welchem Tempo lernen möchte, welche Fotografen sie dazu engagiert, wie oft sie sich treffen will, etc.

Voraussetzung
Für den Eintritt in die GAF sind Vorkenntnisse von Vorteil jedoch nicht notwendig. Bei der Bildung der Klassen sollte darauf geachtet werden, dass die SchülerInnen etwa auf dem gleichen Wissensstand sind. So kann gewährleistet werden, dass sowohl AnfängerInnen, wie auch Fortgeschrittene eine angemessene Weiterbildung erhalten.

Kosten
Üblicherweise rechnet man mit einem Beitrag von CHF 2000.– pro Mitglied pro Jahr. Davon müssen Dozentenhonorare (CHF 500.– pro Tag), Raummieten, etc. berappt werden. Material ist normalerweise Sache jedes Mitgliedes selbst. Diese Kalkulation basiert auf einer Gruppengrösse von ca. 7 Personen, welche sich 14-täglich mit einem Fotografen trifft. Natürlich liegt es an jeder Gruppe selbst, ob sie mehr oder weniger ausgeben will und wie sie das gestaltet.

Abschluss
Als Klasse organisiert ihr eine Austellung, wo ihr eure Arbeiten zeigt.

KAF

Die Klasse Autodidaktischer FilmerInnen entstand 2003, aus dem Bedürfnis heraus, ausserhalb von staatlichen oder privaten Hochschulen mit geringerem zeitlichen und finanziellen Aufwand, sich das nötige „Film“ Wissen autonom anzueignen. Ganz in der Tradition der fast 40-jährigen GAF.

Die KAF ist keine feste Institution oder Schule, sondern eine Ausbildungsidee. Das heisst, es gibt keine festen Regeln, ausser ein paar Richtlinien. Das Grundprinzip dieser Ausbildungsform lässt sich folgendermassen erklären: Eine Gruppe von Menschen, die sich filmisch weiterbilden möchten, bilden eine „Klasse“. Die Ausbildung dauert bei einem Schultag pro Woche mindestens ein Jahr. Jedes Mitglied zahlt einen bestimmten Geldbetrag auf das Gemeinschaftskonto ein (jede Klasse eröffnet ein eigenes Konto). Mit diesem Geld werden die DozentInnen und die Miete für den Schulungsraum bezahlt. Die Kursinhalte werden von der Klasse selbst bestimmt. Natürlich treffen sich die Interessenten erst ein paar Mal, bevor überhaupt etwas einbezahlt wird. Dort kann man dann die Vorgehensweise besprechen und die Arbeiten verteilen, wie Konto eröffnen, Schulungsraum suchen, besprechen mit welchem Thema man beginnen möchte, um frühzeitig den geeigneten Dozenten zu finden etc.

Eine fortlaufende Klassen-Nummerierung ist nicht einfach, da neue Klassen unabhängig voneinander entstehen. Desshalb gilt folgender Schlüssel für neue Klassennamen:

KAF 12.11.ZH

für eine KAF-Klasse die im Dezember 2011 im Kanton Zürich gegründet wurde.

Voraussetzung
Eigeninitiative und Bereitschaft zu vollem Einsatz. Eigene Kamera, DSLM (Systemkamera) oder DSLR (Spiegelreflex), miniDV, HDV, Handy. Klassische Medien wie 8, 16 oder 35mm sind sehr Zeit- und Kostenintensiv und in diesem Rahmen eher nicht geeignet, es ist aber jedem selber überlassen. Von Vorteil: eigener Schnittplatz, das heisst Computer mit DaVinci Resolve, Final Cut Pro, Premiere, iMovie oder Ähnliches.

Gruppengrösse
Je grösser die Klasse, desto besser die finanzielle Situation, umso schwieriger aber auch das Lernen in der Gruppe. Die optimale TeilnehmerInnenzahl bewegt sich zwischen 6 und 10 Personen.

Kursort
Wird von den TeilnehmerInnen selbst organisiert.

Kursinhalte
Werden von den TeilnehmerInnen selbst bestimmt. z.B. Animation, Ästhetik, Bildtheorie, Dokumentation, Dramaturgie, Filmgeschichte, Journalismus, Kamera, Licht, Schauspielerführung, Schnitt, Story Board, Szenisches Gestalten, Ton, Urheberrecht / Nutzungsrecht, Videotechnik.

DozentInnen
RegiesseurInnen (Spielfilm, Werbung … ), ProduktionsleiterInnen, Kameraleute, CutterInnen, DrehbuchschreiberInnen usw., die von den einzelnen Klassen angefragt werden. Eine DozentInnen Liste ist vorhanden und wird ständig erweitert.

Arbeitsweise
Kann wie fast alles ebenfalls selbst gewählt werden. Der an einem ganzen Tag pro Woche erteilte Theorie- und Praxisunterricht soll die TeilnehmerInnen dazu befähigen, die von den DozentInnen gestellten Aufgaben zu lösen. In der folgenden Woche werden die Arbeiten mit den DozentInnen und den Mitlernenden besprochen. Die Infrastruktur (Kamera, Schnittplatz) zur Lösung der Aufgaben muss von jedem Klassenmitglied selbst organisiert und bezahlt werden.

Kosten
Es muss mit einem Beitrag von ca. CHF 2000.– pro Person/Jahr gerechnet werden, der Betrag hängt aber auch davon ab wie oft DozentInnen eingeladen werden, wie viele Leute einer Klasse angehören und ob Wöchentlich oder alle 2 Wochen unterrichtet wird. Lehrkräfte erhalten pro Tag max. CHF 600.– bzw. CHF 100.– pro Stunde. Dies muss unbedingt eingehalten werden, da sonst die Kosten von Jahr zu Jahr steigen und damit die Ausbildung für die meisten zu teuer würde! Es wird empfohlen, dass jede Klasse einen schriftlichen Vertrag macht, den alle unterschreiben müssen.

Abschluss
Eine eigenständige Filmproduktion, in Gruppen oder alleine erarbeitet. Die Klasse organisiert es, den Film öffentlich aufzuführen.

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